Dürfen wir uns in der Schweiz noch frei äussern?

Eine der wertvollsten Errungenschaften der Schweizer Kultur ist die freie Meinungsäusserung. Nur in wenigen Ländern ist das möglich, was in der Schweiz geht: die eigene Meinung offen kundtun. Ohne mit Sanktionen oder Schikanen rechnen zu müssen. Doch gleich zwei Ereignisse in nahem Zusammenhang mit der IG Familie 3plus zeigen, dass wir dieser Errungenschaft mehr denn je Sorge tragen müssen:

Marsch fürs Läbe

Am Samstag fand der «Marsch fürs Läbe» statt. Unter strahlendem Himmel versammelten sich rund 1400 Teilnehmer auf dem Marktplatz in Oerlikon, um das Leben zu feiern und auf das wichtige Thema von Teenagerschwangerschaften aufmerksam zu machen. Linksextreme Kreise versuchten den Anlass zu stören und den Marsch zu verhindern. Zum Teil schon im Vorfeld mit Farbanschlägen.

Es stellt sich die Frage, warum eine Veranstaltung, wo Menschen für das Leben von Ungeborenen einstehen, nur unter starkem Polizeischutz stattfinden kann. Und warum ausgerechnet Gruppierungen, die sich eine soziale Gleichheit wünschen oder gemäss eigenen Angaben eine Gesellschaft wünschen «wo der Mensch im Mittelpunkt steht», sich am Anlass stören oder ihn versuchen zu verunglimpfen.

Roger Köppel von der Weltwoche hat sich dazu pointiert geäussert: zum Video

Mike Egger

«Unser» Mike Egger, vor zwei Wochen noch Gast und Redner am IG Familie 3plus Familientag, wurde neulich im Supermarkt von Unbekannten attackiert: Blick berichtete

Der SVP-Nationalrat sagt zum Geschehenen, dass sich seit ca. einem halben Jahr Drohungen gegenüber ihm mehren. Es fragt sich weshalb. Mike Egger unterstreicht, dass er den Austausch mit Menschen, die eine andere Meinung vertreten, als wichtig erachtet. «Gewalt ist aber ein No-Go.» Man müsse mit Respekt aufeinander zugehen und einander zuhören.

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